der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten

Heißer Sommer, in diesem Jahr ist ein heißer Sommer...

Kennen Sie diese Textzeile noch? Stammt aus dem Jahr 1968, da gab es noch keine Diskussionen über Klimawandel. Da war es im Sommer einfach heiß. Und in manchen Sommern weniger, eher durchwachsen.

Eine alte Bauernregel besagt: So wie das Wetter am Siebenschläfer ist, so bleibt es sieben Wochen. Der Siebenschläfer bringt uns, nun ja, durchwachsenes Wetter. Bleiben wir also gespannt, ob sich die alte Bauernregel  bewahrheitet.

Was macht man, wenn das Wetter schlecht ist und man auch keinen Hund vor die Tür jagen möchte? Ich für meinen Teil nehme gern ein gutes Buch in die Hand, mache es mir bequem mit einer schönen Tasse Tee (im Sommer auch gern Eistee) und lese. Man sagt, lesen bildet. Und mit Bildung sollte man schon zeitig anfangen. Am besten schon im Kleinkindalter den Kindern oder Enkeln regelmäßig vorlesen. Um an schöne Bücher zu kommen braucht es nicht immer einen Buchladen oder Amazon. In Elstra haben wir seit den 2000er Jahren auf unserem Markt eine umfunktionierte Telefonzelle, die Bücher für jedermann bereithält. Augenmerk bei der Etablierung dieser kleinen Bibliothek lag auf Kinderbüchern und sollte nach dem Motto: „Ein Buch reinlegen und dafür ein Buch rausnehmen“ funktionieren. Die Initiative dazu kam damals von Carmen Schmidt. Nun habe ich den Eindruck, dass es zwar weiter ein Tauschinteresse gibt, aber Kinder- und Jugendbücher überwiegen hier schon lange nicht mehr. Die Telefonzelle wurde damals übrigens mit Fördergeldern beschafft. Eines ist jedoch gut: In Elstra ist die Lesefreude gut ausgeprägt und es gibt auch einen regelmäßigen Wechsel bei den Büchern. Vielleicht in Zukunft wieder mehr von Büchern des ursprünglichen Ansinnens? Wäre schön.

Kennen Sie den Spruch: Jeder kehrt vor seiner eigenen Haustür? Das kann man wörtlich nehmen als auch im übertragenen Sinne. Wörtlich heißt, es sollte auch regelmäßig das Unkraut, besonders im Stadtinneren, beseitigt werden. Gut, mancher sagt sich vielleicht Unkräuter heißen jetzt Wildkräuter. Aber auch die könnten dann regelmäßig „geerntet“ werden. Die Stadtverwaltung hat sich dieses Jahr für die Straßenreinigung und den kommenden Winterdienst einen neuen Multicar mit Zubehör für 260 TEURO angeschafft. Soll mehr Effizienz bei der Reinigung bringen. Wir halten es im Auge. Wobei man den Bauhof loben muss. Mit wenig Personal bewirtschaftet er die Gemeindeflächen als auch die gemeindeeigenen Einrichtungen wie z. B. beide Schulen und die Kita/Hort. Bravo Jungs und DANKE.

Apropos Hort. Hier wurde die Fassade für 200 TEURO inklusive neuer Dämmung saniert. Das Kuriose an der Sache war, dass just zu diesem Zeitpunkt Vogelkundler hier 70 Einfluglöcher von unterschiedlichen Vogelarten und Fledermäusen feststellten. So mussten zusätzlich 70 neue „Einflugkästen“ eingebaut werden. Na, hoffentlich fliegen die lieben Vöglein dann dort auch rein.

Am 12. Juni war Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Prietitz. Eine Zeitkapsel mit einer Silbermünze der Stadt Elstra, einer Bauzeichnung, der aktuellen SZ vom 12. Juni 2025 und der Jahresausgabe 2024 des Prietitzer Schlossvereins sowie Kinderzeichnungen sind mit eingegraben worden. Das ist der erste öffentliche Neubau seit 20 Jahren in Elstra. Kosten 1,5 Mio. EURO, davon 300.000 Fördergelder, 300m² Gebäude mit einem Stellplatz für ein LF10.

Auch der Dorfanger in Rauschwitz ist quasi fertig. Von einer feierlichen Übergabe habe ich noch nichts gehört. Im August berichten wir im Schummlauer mehr über den Platz und seine Historie.

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen einen schönen, nicht heißen, aber auch nicht all zu durchwachsenen Sommer.

Bleiben Sie mit mir weiter neugierig.

Ihr Stadtschreiber