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16. Kriepitz – alte Dorfanlage

Kriepitz gehört als einzige Ortschaft von Elstra zum sorbischen Siedlungsgebiet und liegt an der früheren westlichen Siedlungsgrenze des Slawengaues Milska (Milzenerland). Die westslawischen Einwanderer (Sorben) waren Bauern. Sie lebten in kleineren Siedlungen, meist mit einem Teich in der Mitte. Diese Siedlungsform wird auch als „slawischer Rundling“ bezeichnet. Historiker gehen davon aus, dass diese Siedlungsform im 12. Jahrhundert nach Vorgaben des damaligen germanischen/deutschen Adels zu Zeiten Heinrichs des Löwen entstanden ist. Wann die erste Besiedlung in Kriepitz erfolgte, ist heute nicht mehr nachweisbar.

Die Gebäude sind in der Form angeordnet, dass die Giebel zu einem runden bzw. ovalen Dorfplatz ausgerichtet sind. Zunächst erfolgte die Ansiedelung halbkreisförmig. Aufgrund steigender Bevölkerungszahlen in den folgenden Jahrhunderten erfolgten Hofteilungen. Die Notwendigkeit weiterer Gebäude führte zu einer Verdichtung der Bebauung und damit zur Schließung des Kreises (www.rundlingsverein.de, 2017). Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Siedlungsform in Kriepitz weitestgehend überformt und ist daher heute nur noch schwer zu erkennen.

Im Süden Brandenburgs hat die Dorfform des slawischen Rundlings die Jahrhunderte überdauert und stellt heute noch eine der typischen Siedlungsformen dar.