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3. Hochstein mit Sage

Als höchste Erhebung im Nordwestlausitzer Bergland überragt der 449 m hohe Hochstein das in östliche Richtung abfallende Hügelland um etwa 200 m. Als zusätzliche Bezeichnung hat sich für den Berg seit dem Ende des 18. Jahrhunderts der Name Sybillenstein durchgesetzt - benannt nach der Frau eines früheren Rittergutsbesitzers in Rehnsdorf (Preußler, 1843).

Hochstein (Zeichnung)

Sagen berichten darüber hinaus, dass der Berg seinen Namen auch durch altheidnische Priesterinnen, den Sybillen erhielt. Diese Gottheiten werden in den überlieferten Sagen als Jungfrauen geschildert, die in einsamen Grotten und Höhlen oder an begeisternden Quellen wahrsagten und beim Volke in höchsten Ansehen standen. Diese Gottheiten wurden über die Gebühr verehrt, so dass der Berg viele Jahrhunderte zuvor bereits als heidnische Kultstätte besondere Bedeutung erlangte. Über tief im Berg verborgene Schätze hört man heute noch den ein- oder anderen Ortskundigen berichten.

Lassen Sie sich inspirieren von der mystischen Atmosphäre im herbstlichen Morgennebel. Oder hören Sie am Fuße des Felsens dem Sturm zu, wie er säuselnd durch die Felsspalten tobt. Vielleicht hören Sie ja mehr als den tosenden Wind. In Schriften von Preußler ist zu lesen, dass dieser Berg in einer Achse vom Keulenberg bei Königsbrück bis hin zum Czorneboh und zum Bieleboh bei Cunnersdorf eine außerordentliche Bedeutung für die Opferfeste der dazumal heidnischen Bevölkerung besaß. Heute ist es ruhig um den Berg geworden.

Aussichtsplattform Hochstein

Eine Bank und ein Aufsteller laden zum Verweilen ein. Eine angebrachte Statistik lässt erkennen, dass zahlreiche Wanderer wieder und wieder den Berg erklimmen. Ein regelrechter Wettbewerb scheint Jahr für Jahr entbrannt zu sein, wer denn am Häufigsten diesen beachtlichen Berg erwandert. Zahlen von über 400 Mal im Jahr – also mehr als 1x am Tag - sind keine Seltenheit. Alljährlich am Silvestertag wird abgerechnet und der Hochsteinkönig gekrönt. Eine schöne Tradition, die zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Nutzen Sie die Parkmöglichkeiten des Pendlerparkplatzes und besuchen Sie einfach mal die höchste Erhebung im Nordwestlausitzer Bergland. Die einzigartigen Ausblicke auf unsere Landschaft werden Sie begeistern.

Schüler der Oberschule Elstra, 2017