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7. Kälberberg

Sagenumwoben thront der Kälberberg über dem steil in Richtung Osten abfallenden Elstraer Land. Mit 363 m nicht der höchste aber immer noch der geheimnisvollste Berg zwischen Wohlaer Berg und Hochstein. Bis heute ungeklärt ist die Frage, ob auf diesem Berg die Herrschaft der von Ponikau seinen Anfang nahm. In fernen Zeiten trug der Berg den Namen Ponkoberg – oder auch Ponikauberg (Frenzel, nach 1908).

Reste der Burgwallanlage

Unterhalb des Berges, zwischen Schwarzenberg und Kälberberg, liegt ein kleines Hochtal, die Ponke. Es ist ebenfalls nach den Herrschaften von Ponikau benannt. Hier entspringt das Bächlein Ponikau. Und an der Ponikau stand, oberhalb der Ortschaft Boderitz, das Ponikauhaus. Von einigen Historikern (Alte Kirchengalerie der Oberlausitz und Atlas von Oberreit, 1835) wird es als erster Wohnsitz der von Ponikau um 1200 n.Chr. bezeichnet. Leider ist von diesem Haus heute nichts mehr zu finden.

Ausblick vom Kälberberg auf Elstra (historische Ansicht)

Die Burganlage, die wohl bereits im 8. Jahrhundert n.Chr. auf dem imposanten Bergsporn des Kälberberges entstand, ist für damalige Verhältnisse als ovale Doppelwallanlage sehr groß gewesen und diente den spätslawischen Erstbesiedlern wohl als Fluchtburg.

Heute ist die Größe der Wallanlage nur noch zu erahnen. Zwischen 8 und 16 m breite und tiefe Gräben lassen darauf schließen, wie wehrhaft die Burg im tiefsten Mittelalter war.

Am Beginn des 20igsten Jahrhunderts erfuhr der Standort letztmalig eine Renaissance. Ein Pfadfinderdenkmal (Schlageterdenkmal) wurde 1926 auf dem Plateau (unteres Foto) feierlich durch den Pfarrer Seifert geweiht. Eine Granitsäule am Rande der Wallanlage ist heute der einzig verbliebene Zeuge dieser Zeit (Elstraer Zeitung, 03.10.1926). Nachdem 1969 die letzten Elstraer Skimeisterschaften am Kälberberg stattfanden verlor der Berg zusehends an Beachtung. Heute ist er Wanderziel für Insider und Neugierige.