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in und um Elstra

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19. Markt mit Linde und Postdistanzsäule

Die Kleinstadt Elstra ist eine herrschaftliche Gründung um 1200 und war nie befestigt. Sie entspricht dem fränkischen Schema mit sich rechtwinklig kreuzenden Straßen, Kirche, Friedhof und einem Marktplatz, der sich etwa in der Mitte des Ortes befindet. Der Marktplatz ist für eine Kleinstadt wie Elstra sehr groß. Das deutet nicht auf umfangreichen Handel hin, sondern ist Resultat eines Teiches (Feuerlöschteich), der um 1850 verfüllt wurde. Die heutige Marktlinde ist der Rest des ehemaligen Teichrandbewuchses. Um die Linde auf dem Markt und das Stadtwappen mit der Linde und einer Elster in dem Baum ranken sich Legenden. Die Elster im Stadtwappen, das 1528 verliehen wurde, ist vorslawisches Namensgut und bezieht sich auf das Flüsschen „Schwarze Elster“.

Elstra ist zuletzt im 18. Jahrhundert zweimal abgebrannt, so dass die Bausubstanz im Stadtkern aus der Zeit um 1720 stammt. Das Rathaus wurde auf einer „brauberechtigten Brandstelle“ neu erbaut. An der Ecke Markt/Pfarrgasse befindet sich ein schönes Sitznischenportal aus der alten Stadt.

Die Postdistanzsäule wurde vermutlich 1729 auf dem Obermarkt vor der Post-halterei aufgestellt und zeigt die Jahreszahl 1725. Die Säule wurde später abgebrochen, ein genaues Datum ist nicht bekannt. 1928 veranlasste der damalige Bürgermeister Rauchfuß die Wiederaufstellung der Säule auf dem Markt. Heute steht eine zweite, jedoch nicht originalgetreue Nachbildung von 1995 auf dem Markt. Ein noch gut erhaltenes Originalteil der Postdistanzsäule, das Wappenteil, kann im Rathaus besichtigt werden.