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18. Schloss Elstra mit Rittergut

Die Herren von Ponickau auf Elstra schufen im Laufe der Jahrhunderte eine große Herrschaft in der westlichen Oberlausitz. Ihr Sitz war höchstwahrscheinlich eine Wasserburg an der Stelle des heutigen Schlosses. Diese wurde nach und nach zur repräsentativen Anlage mit figurenbesetztem Schlosspark um- und ausgebaut.

Im ersten Stock befand sind der Rokokosaal, die zweite Etage wurde von einem Rittersaal dominiert. Wie üblich befanden sich im Schloss eine Ansammlung von Waffen und Rüstungen sowie eine Schlossbibliothek. Hinter dem Schloss lag der Lust- und Küchengarten mit einer Orangerie. In diesem Park standen zwölf Figuren. Dabei handelte es sich um Arbeiten aus der Zeit um 1730. Mehrere Figuren stammen von Andreas Böhmer, der auch als Ausführender bei den Statuen der Katholischen Hofkirche in Dresden genannt wird. 1902 brannte das Schloss vollständig ab. Bereits 1904 wurde ein neues, völlig verändertes Schloss fertig gestellt.

Das neue Schloss wurde kaum bewohnt. 1915 wurde es im 1. Weltkrieg als Lazarett benutzt, bis 1994 diente es verschiedenen karitativen Zwecken.

Zum Schloss gehörte ebenfalls ein Rittergut. Das Rittergut umfasste eine Gärtnerei, Holznutzung und Jagd, Fischerei und Fischzucht sowie gewerbliche Einrichtungen. Nachgewiesen wurden eine Ziegelei, Eisennutzung, Torfgewinnung, Schneidemühle, Steinbrüche und eine Branntwein-Brennerei. Zum Gutskomplex gehörte die Rote Mühle an der Schwarzen Elster mit dazugehörigem Mühlteich. Weitere Baulichkeiten waren das Hof-Spritzenhaus. Das befand sich etwa an der Stelle des heutigen Feuerwehrgebäudes.