der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

Jetzt Quartal 1 / 2024 Downloaden!

Stadtschreibergeschichten

Der Monat März ist vergangen und uns empfängt der April in diesem Jahr mit sommerlichen Temperaturen. Was war alles im ersten Vierteljahr los bei uns in Elstra und den Ortsteilen? Wie immer kann ich nur eine Auswahl treffen. Schließlich ist der Platz zur Veröffentlichung begrenzt. Es sei an dieser Stelle noch einmal daran erinnert, dass das Anliegen des Stadtschreibers darin besteht, die aktuelle Zeitgeschichte für unsere Nachfahren, ab und zu mit einem Augenzwinkern, zu dokumentieren. Deshalb von mir an alle Geschichtsinteressierten die Bitte, wenn Ihnen Interessantes oder Erwähnenswertes auf dem Herzen liegt, bitte schreiben Sie mir eine Email unter schummlauer@mein-elstra.de oder hinterlassen Sie eine Nachricht an den Stadtschreiber in der Stadtverwaltung Elstra. Es wird auf alle Fälle an mich weitergeleitet.

Doch nun einige Neuigkeiten.

Unsere Frau Sembdner hat nach fast 30 Jahren ihre Hausarztpraxis geschlossen. Gott sei Dank nur für eine Woche. Am 02. April öffnete an gleicher Stelle Frau Katja Hübner ihre neue Hausarztpraxis. Sie konnte für die Nachfolge gewonnen werden, was für die vielen dankbaren Patienten von Frau Sembdner ein Segen ist. Am 22.03.2024 verabschiedeten viele ihrer Patienten Frau Sembdner in den wohl verdienten Ruhestand. Es gab sogar ein Ständchen mit dem Akkordeon für sie. Gleichzeitig konnte man sich auch schon mit ihrer Nachfolgerin bekannt machen.

Die Projektskizze mit den Wegebeziehungen für den Rauschwitzer Anger ist fertig und macht neugierig auf deren Umsetzung, die noch einige Zeit beanspruchen wird. Schließlich sollen dafür auch wieder Fördermittel generiert werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf ca. 100.000 EUR. Ich hörte von einem Treffpunkt für jung und alt mit Bänken, einem Barfußpfad und einem Erinnerungsstein für die Traditionsgaststätte „Zum Hochstein“, in der viele Rauschwitzer, Elstraer, Dobriger, Kindischer, Gödlauer und aus den anderen Ortsteilen Elstras sowie auch aus ferneren Gegenden viele schöne Stunden bei gutem Essen und Tanzveranstaltungen verbracht haben.

Eigentlich wollte ich das Thema Steinbruch nicht mehr so schnell anfassen. Aber bei dem, was ich nun erst kürzlich gehört habe, streubt sich mir „das Gefieder“. Zunächst sei festgestellt, dass bis 2046 für das Granittagebaugelände Rauschwitz/Kindisch Bergbaurecht gilt und dafür ein Rohstoffgewinn von ca. 18 Millionen Tonnen genehmigt wurde. Nun will die Firma ProStein noch länger und noch mehr Granit abbauen. Ca. 4,5 Millionen weitere Tonnen sind von der nördlichen Halde gewünscht. Der Abfall soll auf die Süd-Ost-Halde verbracht werden. Nun meldet die Stadt Zweifel an, ob dieses Material für die Aufschüttung geeignet ist. Der Wermutstropfen dabei ist darüber hinaus, dass ca. drei Hektar Wald abgeholzt werden müssten ohne, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eine Wiederaufforstungsverpflichtung für die Firma an anderer Stelle gibt.

Keiner weiß, wie es um die Standfestigkeit des Ohorner Berges bestellt ist, welche Auswirkungen dies auf die Grundwasserleiter haben könnte und ob nicht die Staubbelastung wieder zunehmen würde. Dies ist auf Nachfrage bei der Stadt Elstra alles noch nicht untersucht. Hinzu kommt, dass die Stadt Elstra als zuständige Gemeinde vor Antragstellung noch nicht einmal informiert wurde. Das ist schon irgendwie ziemlich starker Tobak. Man muss auch wissen, wer hinter ProStein steht. Das ist die Cemex AG mit Niederlassung in Rüdersdorf bei Berlin. Sie ist 53%iger Mehrheitseigner von ProStein. Die Cemex AG ist größter Zementproduzent der Welt. Ich frage mich ernsthaft ob der Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens in unserer Gemeinde. Oder braucht etwa Tesla in Grünheide mehr Zement? Die Erfolge, die bezüglich der Stabbelastung erreicht wurden, würden mit einer erneuten Genehmigung möglichweise wieder zunichte gemacht werden. Das ist mehr als ärgerlich und zu Recht hat der Stadtrat dem Antrag als Verfahrensbeteiligter nicht zugestimmt. Ob die Ablehnung etwas bewirkt... ich hoffe es sehr.

Der Storch ist in Elstra seit 20. März schon wieder da. Eine Woche früher als sonst. Hoffentlich kann er brüten und wir können uns über Storchennachwuchs freuen.

Das Osterfest wurde in diesem Jahr auf dem Markt von Elstra mit Musik und Tanz und mehreren Fahrzeugschauen begleitet. Eine schöne Idee, die nicht nur zu Ostern zu begrüßen ist. Manuel Terne aus Elstra, der auch in der Adventszeit auf dem Markt für etwas Abwechslung und weihnachtliche Stimmung sogte, soll hier an dieser Stelle als Hauptinitiator für den „Ostermarkt“ erwähnt werden.

Was macht der Abschluss des Radwegebaus von Wiesa nach Kindisch? Nun, jetzt kommen wohl die etwas schwierigeren Momente. Der Radweg soll nun an der Firma Kohut vorbei bis zur Hennersdorfer Straße beendet werden. Eine Verkehrsinsel soll kurz vor der Kreuzung Hennersdorfer Straße und Ortseinfahrt Prietitz gebaut werden, so dass der Radverkehr durch Prietitz in Richtung Hainmühlenweg gelenkt wird. Zwischen den jetzigen Bushaltestellen beidseitig soll eine Mittelinsel entstehen. Das Ganze beginnt nach Pfingsten und soll Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Schauen wir mal.

Zum guten Schluss:

Unsere Künstlerin Elisabeth Zillich wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird es an ihrem Geburtstag am 31.08.2024 im Ratssaal eine Festveranstaltung geben, die mit einer Ausstellungseröffnung zu ihrem Leben und Wirken verbunden wird. Darauf freue ich mich und bin sehr gespannt.

Bleiben Sie mit mir weiter am Ball und neugierig und kommen Sie gut ins Frühjahr 2024.

 

Ihr

Stadtschreiber