der Schummlauer

Die Elstraer Geschichten

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Stadtschreibergeschichten 12/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

so schnell ist das Jahr 2022 vergangen. Fast, wohlbemerkt. Einige Tage im Dezember verbleiben noch, um vielleicht Rückschau zu halten, in gemütlicher Runde mit der Familie, Freunden und Bekannten zusammenzukommen oder einfach nur die Adventszeit zu genießen.

Gelegenheit dazu gibt es in Elstra und seinen Ortsteilen seit dem 01.12.2022 fast jeden Tag. Es ist zu einer wunderbaren Tradition geworden, dass sich fast täglich im Dezember bis zum 23.12. ein lebendiges Kalendertürchen öffnet, sei es bei Privatpersonen, durch Vereine, in der Grundschule, in der Kita sogar im Rathaus. Organisiert wird das Ganze von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde. Man findet sich zusammen, meist mit einem leckern Glühwein in der Hand und erfährt nebenher auch Wissenwertes oder führt einfach gute Gespräche. In den Ortsteilen werden durch verschiedene Vereine liebevoll vorbereitet daraus sogar kleine Weihnachtsmärkte, die schon legendär sind, wie z. B. die Schlossweihnacht in Prietitz.

Am 11.12. organisiert in diesem Jahr wieder der Gewerbeverein nach einer Corona bedingten Auszeit den traditionellen Adventsnachmittag auf dem Marktplatz in Elstra. Seien wir gespannt, welche Überraschungen da auf uns warten.

Im Rückblick auf das Jahr 2022 gäbe es von meiner Seite an so Vieles zu erinnern. Einiges habe ich in den vorangegangenen Stadtschreibergeschichten bereits erwähnt.

Am ersten Oktoberwochenende feierten wir den 300jährigen Wiederaufbau der Kirche Elstra. Dazu fand neben vielen Veranstaltungen in der Kirche selbst am 01.10.22 eine historische Kirmes statt. Leider hatte der Wettergott mit dem Heimat- und Geschichtsverein am Nachmittag kein Erbarmen. Es regnete, es war ziemlich windig und halt ungemütlich. Umso schöner war es, dass sich viele Elstraer von diesem miesepetrigen Wetter nicht haben abhalten lassen und trotzdem auf den Markt kamen, um sich umzuschauen. In den Abendstunden hörte es auf zu regnen und es wurde bis in die späten Nachstunden auf dem Markt so richtig voll und gemütlich. Ich habe das Gefühl, dass die Elstraer solche Veranstaltungen sehr vermisst haben. Deshalb hoffe ich für uns alle auf ein positives Jahr 2023. Immerhin steht im nächsten Jahr wieder ein größeres Heimatfest an.

Als ich letztens in Rauchwitz war, konnte ich feststellen, dass vom alten „Hochstein“ nichts mehr zu sehen war. Die Fläche war schon wieder begrünt. Ich erfuhr, dass man unter der alten Gaststätte einen alten Brunnen offengelegt hatte, der sogar gutes Wasser enthält. Als historisch wertvoll sollte er unbedingt in die künftigen Planungen zum Areal einbezogen werden. Auch der alte Trittstein aus der Gaststätte wurde gesichert. Ich hoffe für die Rauschwitzer, dass mit weiteren Planungen zur Gestaltung des Areals nicht zu lange gewartet wird.

Es ist losgegangen. Was?, werden Sie sich fragen. Mit dem Bau des straßenbegleitenden Radweges zwischen Wiesa und Rauschwitz wurde begonnen. Derzeit müssen wir sogar eine Umleitung nach Kamenz in Kauf nehmen, weil am Ortsausgang Prietitz der Radwegübergang gebaut wird. Hoffen wir, dass es sich ob des Wetters nicht allzu sehr verzögert. Wer fährt schon gerne lange Umleitungen.

Der Pumptrack am Schwarzenberg ist (fast) fertiggestellt. Ich habe mich auf einem Spaziergang davon überzeugt. Ich sage fast, weil ich im Pumptrack nach voran gegangenem Regen Pfützen entdeckt habe. Irgendwie sollte das dann aber nicht immer so bleiben. Als Ausgleich sind 5 Obstbäume in Zusammenarbeit mit der Abt. Radsport gepflanzt worden. Es sollen alte Apfelsorten zum Einsatz gekommen sein. Na, das klingt doch sehr gesund, oder?

Ich hatte Ihnen versprochen, dass ich an dem Thema ProStein dran bleibe. Auf Nachfrage beim Bürgermeister gab es im Ergebnis der letzten Runde mit den maßgeblichen Beteiligten keine weiteren Aktivitäten. Weder vom Oberbergamt noch vom Unternehmen selbst. Deshalb will die Stadt Anfang nächsten Jahres erneut in die Offensive gehen. Ich hoffe im Interesse aller Beteiligten, dass dann doch mal etwas Bewegung in die ganze Angelegenheit kommt. Ich bleibe weiter dran, versprochen.

Nach Auskunft aus dem Rathaus liegt das Tourismuskonzept der Touristischen Gebietsgemeinschaft Westlausitz e. V. (TGG) im Entwurf vor. Unser Bürgermeister ist hier im Übrigen der stellvertretende Vorsitzende. (Internet unter www.westlausitz.de). Für Elstra und seine Ortsteile geht es im Wesentlichen um die Gestaltung eines sanften Tourismus und u. a. um solche Fragen wie: Wo sind die Grenzen? Was verkraften wir als Gemeinde? Welche positiven Impulse können daraus wachsen?

Auf dem Markt in Elstra ist der neue Spielplatz fertig und wird, soweit ich das wahrnehmen kann, auch von den Kindern super angenommen. Im nächsten Jahr soll die große Elster wohl noch Nachwuchs bekommen. Lassen wir uns überraschen.

Zum guten Schluss:

Das Elstraer Wolfsrudel soll es nach dem letzten Wolfsmonitoring nicht mehr geben. Dafür ist ein neues in der Nähe von Wilthen, in Tautewalde, gesichtet worden. Sie sollen der dinarischen Population entstammen. Diese erstreckt sich von Slowenien über Serbien nach Bulgarien und Griechenland. Man glaubt es kaum. Auch Wölfe schaffen es nunmehr über die Balkanroute bis zu uns.

Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2023!

Bleiben Sie mit mir auch im nächsten Jahr weiter interessiert an dem, was sich in und um Elstra ereignet.

 

Ihr

Stadtschreiber